Die Psychophysik ist ein Teilgebiet der Physik und beschreibt den Zusammenhang zwischen den auf den Menschen einwirkenden Reizen und den daraus resultierenden Empfindungen. In der Psychoakustik kommen die physikalischen Reize ausschließlich aus der Akustik wie z. B. Schalldruck, Frequenz etc. Aus diesen Schallfeldgrößen können dann die Empfindungsgrößen Lautheit in sone, Schärfe in acum, Tonheit in bark, usw. ermittelt werden.
In der Praxis werden häufig die Begriffe Schallpegel und Lautheit vermischt. Selbst von Schallexperten ist zu hören „das verbesserte Produkt ist um 10 dB leiser“. Korrekt wäre, dass der Schallpegel um 10 dB gesenkt wurde. Bei gleicher spektraler Zusammensetzung des reduzierten Signals zum ursprünglichen Signal würde dies in der Regel in etwa eine Halbierung der Lautheit bewirken.
Die Anwendungen der Psychoakustik sind vielfältig. So werden die Kenntnisse schon seit Jahrzehnten in der Audiologie, Musik, im Sound Design oder beispielsweise auch in der Geräuschbeurteilung verwendet.
Zur Geräuschbeurteilung sind die Kenntnisse der Psychoakustik bereits alltäglich geworden (z. B. Scheuren et al.: Applying Calculated Loudness to Evaluate Sound Characteristics in Practice. In Proc. inter-noise 2009).